Dr. María González Marimón, Stipendiatin der Lindemann-Stiftung, im Gespräch
Was ist der Schwerpunkt Ihrer Forschung als Lindemann Stipendiatin?
Gegenstand meiner Forschung ist eine Untersuchung über das Kindeswohl in grenzüberschreitenden Fällen im Zusammenhang mit internationalen Wohnsitzwechseln von Familien innerhalb der Europäischen Union. Dabei forsche ich mit einem auf die Menschenrechte ausgerichteten Ansatz sowie mit Blick auf den Schutz gefährdeter Gruppen im internationalen Privatrecht.
Warum haben Sie für Ihre Forschung das Institut gewählt?
Das Institut ist ja international sehr bekannt für seine umfangreiche Bibliothek und Infrastruktur zur Forschung im internationalen Privatrecht. Vor allem wollte ich aber die Gelegenheit wahrnehmen, Forschende aus der ganzen Welt zu treffen, die in meinem Fachbereich arbeiten. Was das Institut aus meiner Sicht besonders macht, ist nicht nur, dass man Zugang zu sämtlichen Ressourcen erhält, sondern auch, dass es so viel Gelegenheit bietet, unter Kolleg*innen Ideen auszutauschen und gemeinsame Interessen zu entdecken.
Tatsächlich haben mich schon als ich mit meinem Promotionsstudium begonnen habe alle meine Kolleg*innen an der Universität Valencia wie auch an anderen Universitäten dazu angeregt, das Institut zu besuchen. Ich hatte mich bereits 2021 erfolgreich für ein Dissertationsstipendium am Institut beworben, musste meinen Aufenthalt aber wegen COVID-19 auf 2022 verschieben. Ich bin sehr glücklich, dass ich nun endlich die Gelegenheit hatte, hier zu forschen und würde, wenn das möglich ist, auch gern wiederkommen.
Wie würden Sie das Institut jemandem beschreiben, der oder die noch nie hier war?
Das Institut ist ein einzigartiger Ort zum Forschen. Erstens hat man Zugang zu unendlich vielen Ressourcen, sowohl online als auch in der Bibliothek, und das mit freundlichster Unterstützung durch die Mitarbeitenden. Zweitens bietet der Lesesaal eine wirklich ruhige Atmosphäre um konzentriert zu arbeiten. Drittens organisieren die verschiedenen Forschungsgruppen des Instituts ständig Veranstaltungen, an denen man teilnehmen kann. Und schließlich hat man die Möglichkeit, Gastforschende aus aller Welt zu treffen, mit denen man wissenschaftlich diskutieren kann. Natürlich kann man auch neue Freundschaften schließen und gemeinsam Hamburg besichtigen – eine Stadt, die viel zu bieten hat.
Bildnachweis: © Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht / Johanna Detering