Kompetenzzentrum für das Recht arabischer und islamischer Länder
Eines der zentralen Forschungsziele des Instituts ist die langfristig angelegte Analyse des ausländischen Rechts. Das Kompetenzzentrum für das Recht arabischer und islamischer Länder, derzeit unter der kommissarischen Leitung von Dr. Dörthe Engelcke, beschäftigt sich mit der Rechtsvergleichung im Familien- und Erbrecht arabischer und islamischer Länder.
Es betreut solche Länder, deren Familien- und Erbrecht weitgehend vom religiösen Recht geprägt ist. Der Fokus liegt dabei neben dem islamischen Recht auch auf den christlichen Rechten und dem kurdischen Familienrecht. Regionale Schwerpunkte liegen u.a. auf den arabischen Golfstaaten, Syrien, Jordanien, Irak, Palästina, Libanon, Saudi-Arabien, Iran und Afghanistan. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, Transformationsprozesse und Reformen der arabischen und islamischen Rechtsordnungen langfristig wissenschaftlich zu begleiten. Es ist damit eine der wenigen Forschungseinheiten weltweit, die sich interdisziplinär und rechtsvergleichend mit dem geltenden Recht arabischer und islamischer Länder auseinandersetzt.
Das Kompetenzzentrum wirkt außerdem aktiv am Wissenstransfer in Rechtspraxis und Öffentlichkeit mit, zum einen in Form von Rechtsgutachten für Gerichte und Behörden zu konkreten Fragestellungen, zum anderen durch regelmäßige Vortragsreihen mit Wissenschaftler*innen aus aller Welt, eigene Vorträge sowie die Teilnahme an Fachgesprächen und Expertentreffen und das Leiten von Fortbildungsveranstaltungen.
Des Weiteren führt das Kompetenzzentrum Projekte zu aktuellen Themen durch, wie das Informationsportal „Familienrecht im Nahen Osten“, das Informationen über das in Afghanistan, Syrien und im Irak angewendete Familienrecht bündelt.
Veranstaltungsreihe
Informationsportal
Das Kompetenzzentrum geht aus der Forschungsgruppe „Das Recht Gottes im Wandel“ hervor, die von 2009-2024 unter der Leitung von Nadjma Yassari am Institut bestand.