ZJapanR 51/2021: Reaktionen auf Corona im Rechtsvergleich mit Deutschland und weitere aktuelle Themen

11. August 2021

Reaktionen auf Corona im japanischen Recht sowie eine rechtsvergleichende Bilanz bilden den Auftakt von Heft Nr. 51 der Zeitschrift für Japanisches Recht. Die neueste Ausgabe des vom Institut mitherausgegebenen Periodikums enthält ferner Beiträge zur urheberrechtlichen Beurteilung von Parodien, zur Schadensersatzhaftung bei Atomunfällen und zur der verwaltungsrechtlichen Klagebefugnis am Beispiel des Bestattungswesens. Sie wirft zudem einen Blick auf weitere aktuelle Themen.

Die im August 2020 vom Kompetenzzentrum Japan am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht durchgeführte virtuellen Tagung „Reaktionen auf Corona im japanischen und deutschen Recht“ widmete sich Themen des Schuldrechts, des Arbeits- und Prozessrechts sowie des öffentlichen Rechts. Mit der aktuellen ZJapanR liegen die Vorträge zum japanischen Recht jetzt als aktualisierte Aufsätze vor. Ruth Effinowicz ergänzt sie mit einer rechtsvergleichenden Auswertung des Symposiums.

In einer umfangreichen Abhandlung untersucht Olivier Heremans, wie Japan gegenwärtig mit Parodien umgeht und wirft einen umfassenden Blick auf die Rechtsprechung. Diesem stellt er eine Analyse des Urheberrechts der EU gegenüber. Er formuliert einen vom EU-Recht inspirierten Vorschlag für eine flexible Ausnahmeregelung, die Parodien jeglicher Art berücksichtigt.

Zehn Jahre nach dem Atomunfall in Fukushima befasst sich Mina Wakabayashi mit der Rechtslage zur Haftung für Nuklearschäden in Japan. Sie analysiert einige der bisher gegen das Unternehmen TEPCO ergangenen Urteile und beschreibt neue juristische Herausforderungen sowohl bei wirtschaftlichen als auch bei immateriellen Schäden.

Maiko Ishikawa wirft einen Blick auf das Bestattungswesen und analysiert die Klagebefugnis von Dritten in verwaltungsrechtlichen Prozessen, welche die Errichtung und den Betrieb von nōkotsu-dō zum Gegenstand haben – Orten der Aufbewahrung von Asche und des Totengedenkens. Weitere Beiträge beleuchten vielfältige Entwicklungslinien des japanischen Rechts. Unter anderem werden der Tätigkeitsbereich des Rechtsbeistands für arbeits- und sozialrechtliche Angelegenheiten (sharōshi) vorgestellt, über die gerichtliche Praxis in den Bereichen Sorgerecht, Umgang und Unterhalt sowie internationale Kindesentführung berichtet und haftungsrechtliche Konsequenzen von Todesfällen aufgrund arbeitsbedingter Überlastung (karōshi) erläutert.

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