40 Jahre Forschung zum japanischen Recht
Gemeinsam mit der Deutsch-Japanischen Juristenvereinigung e.V. (DJJV) und dem Australian Network for Japanese Law (ANJeL) und der Universität Ca’ Foscari in Venedig veranstaltete das Institut vom 13. bis zum 15. November 2025 eine Konferenz mit dem Thema „1985–2025: 40 Years of Research on Japanese Law at the MPI. Time to Add New Voices“. Vortragende aus zahlreichen asiatischen Ländern beteiligten sich mit Beiträgen über Rolle und Relevanz des japanischen Rechts in der Region.
„Nach jahrzehntelangem Austausch zwischen Japan und Ländern, die häufig vereinfacht als ‚der Westen‘ bezeichnet werden, war es uns wichtig, in einen multilogue einzutreten und bisher in Europa noch wenig gehörten Stimmen ein Forum zu geben", sagt die Leiterin des Kompetenzzentrums Japan am Institut, Ruth Effinowicz, die die hybrid abgehaltene Konferenz federführend organisiert hat.
Als das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht im Jahr 1985 ein eigenes Referat für japanisches Recht ins Leben rief, befand sich der ostasiatische Inselstaat auf dem Höhepunkt seines wirtschaftlichen Aufstiegs. Unter der Leitung von Harald Baum, entstand ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum, das sich als eine der wichtigsten europäischen Anlaufstellen für juristische Fragestellungen zum japanischen Zivil-, Handels- und Wirtschaftsrecht entwickelt hat.
Heute verfügt das Kompetenzzentrum über ein hochkarätiges internationales Netzwerk aus Wissenschaft und Praxis mit Expertise aus allen Rechtsbereichen. Dazu gehören insbesondere ausgebaute Kontakte zu japanischen Spitzenuniversitäten und weiteren Institutionen. Nicht wenige Alumni und Alumnae des Instituts, die am Kompetenzzentrum Japan geforscht haben, sind heute in Wissenschaft und Praxis erfolgreich. Einige von ihnen haben Professuren in Deutschland und in Japan inne.
Die 1996 von Baum gründete Zeitschrift für Japanisches Recht / Journal of Japanese Law hat sich international als einzigartige Plattform etabliert, mit der wissenschaftlich fundierte Informationen zum japanischen Recht in westeuropäischen Sprachen zugänglich gemacht werden. Sie wird vom Institut in Zusammenarbeit mit der DJJV herausgegeben und von Effinowicz, die Baum nach seiner Emeritierung im Jahr 2020 als Leiterin des Kompetenzzentrums nachfolgte, als Schriftleiterin verantwortet.
Bildnachweise: © Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht












