Symposium und Festakt zur Emeritierung von Institutsdirektor Reinhard Zimmermann

Mit stehenden Ovationen würdigten akademische Schüler*innen und Weggefährt*innen Reinhard Zimmermanns sowie Mitarbeiter*innen des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht im Rahmen eines Festaktes am 14. Oktober 2022 den international renommierten Rechtswissenschaftler und langjährigen Institutsdirektor.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Zimmermann ist Autor und Herausgeber wegweisender Publikationen zur Rechtsgeschichte, Privatrechtsvergleichung und Europäischen Privatrechtsvereinheitlichung. Sein Werk hat weltweit Resonanz gefunden, wovon nicht zuletzt seine bis dato zehn Ehrendoktorwürden namhafter Universitäten von Chicago bis Edinburgh zeugen. Geboren 1952 in Hamburg, studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg und folgte 1981 einem Ruf auf den W.P. Schreiner-Lehrstuhl für Römisches Recht und Rechtsvergleichung an die Universität Kapstadt. Von 1988 bis 2002 hatte er den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Römisches Recht und Historische Rechtsvergleichung an der Universität Regensburg inne. Gastprofessuren führten ihn unter anderem nach Oxford, Cambridge, Yale, Chicago, Auckland und Santiago de Chile. 1996 wurde er mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

2002 wurde er zum Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht ernannt. Seit 2008 ist er im Nebenamt Professor an der Bucerius Law School. Außerdem ist er seit 2011 Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes. Er gilt als facettenreicher Forscher, außergewöhnlicher akademischer Lehrer und erfolgreicher Gestalter wissenschaftlicher Einrichtungen.

Am 10. Oktober 2022 hat Reinhard Zimmermann das 70. Lebensjahr vollendet und wird mit Ende des Monats emeritiert. Zu diesem Anlass hielt das Institut in Zusammenarbeit seinen akademischen Schüler*innen am 13. und 14. Oktober ein Symposium mit dem Titel „Vergleichende Rechtsgeschichte und historische Rechtsvergleichung“ ab, an dessen Abschluss ein von zahlreichen Laudationen getragener Festakt stand.

Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und Senatorin in der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, dankte dem Wissenschaftler in einer Grußbotschaft für sein Schaffen als Brückenbauer aus Hamburg heraus in Europa und in der Welt, was sich vor allem in seinen außerordentlichen Verdiensten um die Europäisierung der Wissenschaften zeige.

Der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Martin Stratmann dankte Reinhard Zimmermann besonders für dessen langjähriges Engagement innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft, wo er unter anderem das Amt des Vorsitzenden der Geistes-, Sozial- und Humanwissenschaftlichen Sektion innehatte. Außerdem hob er seinen erfolgreichen Einsatz für die Entwicklung des Forschungsstandorts Hamburg für die Rechtswissenschaft hervor.

Holger Fleischer, geschäftsführender Direktor des Instituts, überreichte Reinhard Zimmermann eine ihm gewidmete Sonderausgabe des Institutsmagazins "Private Law Gazette", die den Titel „RZ Law Gazette“ trägt. In seiner Laudatio bezeichnete Fleischer seinen Kollegen als Menschenfreund und Good Citizen, für den akademische Nachwuchsförderung eine echte Herzensangelegenheit sei.

Es folgten Laudationen von Annette Julius, Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes, sowie von Sonja Meier, Leiterin des Instituts für Bürgerliches Recht und Historische Rechtsvergleichung an der Universität zu Köln, und Stefan Vogenauer, Direktor am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt.

Anlässlich Zimmermanns 70. Geburtstags haben ihm 54 seiner akademischen Schüler*innen und Peers eine umfangreiche Festschrift mit dem Titel „Iurium itinera: Historische Rechtsvergleichung und vergleichende Rechtsgeschichte – Historical Comparative Law and Comparative Legal History“ gewidmet, die ihm von Nils Jansen, Leiter des Instituts für Bürgerliches Recht und Historische Rechtsvergleichung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, überreicht wurde.






Bildnachweise: 
© Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht

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