Große Debatten im Gesellschaftsrecht
Große Debatten haben die Entwicklung des Gesellschaftsrechts in Geschichte und Gegenwart wesentlich vorangetrieben. Ein von Holger Fleischer, Direktor am Institut, zusammen mit Jens Koch (Universität zu Köln) und Klaus Ulrich Schmolke (Universität Mainz) herausgegebener Sammelband bereitet sie in 21 Kapiteln auf und vermittelt so tiefe Einblicke in das Proprium des Faches, seinen Traditionshaushalt und seine Zukunftsperspektiven.

Im Vorwort zu dem Band heißt es: Große Debatten sind keine Randphänomene, sondern Gravitationszentren des Gesellschaftsrechts. Sie haben in Geschichte und Gegenwart ganz wesentlich zu seiner Fortentwicklung beigetragen. Als eigener Forschungsgegenstand sind sie dagegen noch weithin Entdeckungsland. Sie genauer zu studieren, verspricht neue Einblicke in das Proprium des Faches, seinen Traditionshaushalt und seine Dogmen sowie seine Denkleistungen und diskursive Dynamik.
Der vorliegende Band unternimmt den Versuch einer „Kartographie der Kontroversen“ im Gesellschaftsrecht zu erstellen und diese in einen größeren Kontext einzuordnen. Nach einem Einführungskapitel laden 21 Beiträge dazu ein, sich einen vertieften Eindruck von der gesellschaftsrechtlichen Debattenfülle zu verschaffen. Die Auswahl der Themen trägt unweigerlich subjektive Züge. Angestrebt wird eine gesunde Mischung, die aktuelle und klassische Kontroversen ebenso einschließt wie rechtsdogmatische, rechtstheoretische und rechtspolitische Auseinandersetzungen. Versammelt sind Streitfragen aus dem Aktien-, GmbH-, Personengesellschafts- und Vereinsrecht. Manche Debatten beschränken sich auf den deutschen Rechtsraum, während andere im Ausland eine Fortsetzung erfahren oder von vornherein international geprägt sind.
Bildnachweis: © Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht / Marlena Staak