Aufsichtsrat – Verwaltungsrat – Beirat

9. Februar 2024

Gesellschafts-und Kapitalmarktrechtler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz versammelten sich im Juni 2022 am Institut, um die Leitungsverfassung der Aktiengesellschaft im deutschsprachigen Raum zu beleuchten. Die Vorträge und Diskussionen des bereits in elfter Folge abgehaltenen DACH-Symposiums sind nun als Sammelband erschienen.

Die Ausgestaltung der aktienrechtlichen Spitzenverfassung gehört zu den Kernthemen der Corporate-Governance-Diskussion. Während in Deutschland und Österreich Vorstand und Aufsichtsrat in einem dualistischen System verbunden sind, folgt die Schweiz mit dem Verwaltungsrat einem monistischen Modell. Weitere Unterschiede betreffen die unternehmerische Mitbestimmung: Deutschland hat ein quasi-paritätisches Mitbestimmungsregime, Österreich eine Drittel-Mitbestimmung und die Schweiz kennt gar keine Arbeitnehmerbeteiligung im Verwaltungsrat. Der vorliegende Band zeigt die strukturellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf und arbeitet divergierende und konvergierende Entwicklungslinien heraus. Behandelt werden im Einzelnen das Anforderungsprofill für Aufsichtsrats- und Verwaltungsratsmitglieder, die Bewältigung von Interessenkonflikten, die Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats, seine Binnen- und Außenkommunikation, der Rechtsschutz gegen fehlerhafte Aufsichtsratsbeschlüsse sowie die Einrichtung eines Beirats.


Holger Fleischer, Susanne Kalss, Hans-Ueli Vogt (Hrsg.), Aufsichtsrat – Verwaltungsrat – Beirat. Elftes deutsch-österreichisch-schweizerisches Symposium, Hamburg, 2.-3. Juni 2022 (Beiträge zum ausländischen und internationalen Privatrecht, 140), Mohr Siebeck, Tübingen 2023, XVI + 290 S.





Bildnachweis:
 © Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht

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