Zukunftsthemen mit innovativer Führung meistern

Anna-Maria Karl setzt auf Future Leadership Skills für den Wandel in der Arbeitswelt

26. September 2025

Dr. Anna-Maria Karl, LL.M., studierte Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Genf. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut bevor sie an der Universität Hamburg promovierte. Anschließend erwarb sie einen Master of Laws an der University of Michigan Law School und absolvierte mehrere Executive-Programme, unter anderem an der University of Southern California sowie am INSEAD. Sie hatte diverse Führungspositionen in der Automobilindustrie inne und leitet heute die Practice Group HR Executives bei Kienbaum Consultants International.

Anna-Maria Karl ist nicht nur Alumna des Instituts, sondern engagiert sich auch als Mitglied des Kuratoriums, einem ehrenamtlichen Gremium, das als verbindendes Element zwischen unserer Forschung und der interessierten Öffentlichkeit fungiert. Ihr Werdegang zeigt, zu welchem Spektrum an Tätigkeitsfeldern das Studium der Rechtswissenschaft führen kann, wenn man ihm eine internationale Ausrichtung gibt, offen für Neues ist und sich konsequent weiterqualifiziert.

„Ich würde immer wieder Jura studieren“, sagt die Expertin für Human Resources. „Das Fach ist eine Schule des Denkens, die mich auch mein ganzes Berufsleben hindurch begleitet.“ Ebenfalls dauerhaft geprägt hat sie ihre Zeit als Doktorandin am Institut: „Die Beschäftigung mit ausländischen Rechtsordnungen stellt herkömmliche Vorstellungen über unser Rechtssystem positiv infrage und regt zum Perspektivwechsel an.“ Promoviert hat sie über ein Thema aus dem spanischen Recht. Fremdsprachen pflegt sie mit Begeisterung seit ihrer Schul- und Studienzeit: „Ich habe viele Ferienwochen in diversen Sprachkursen verbracht.“ Englisch, Französisch und Spanisch brachte sie bereits ins Studium mit. In München entdeckte sie das Ostrecht und damit die russische Sprache für sich, die sie, ausgestattet mit einem DAAD-Stipendium, auch während ihres  Studienjahrs in Genf weiter vertiefte.

Ihren Karriereweg trat Karl in der Rechtsabteilung der Daimler AG an, wo sie für Westeuropa und Lateinamerika zuständig war. Nach rund zehn Jahren rein juristischer Tätigkeit, unter anderem als Head of Legal für die Marke smart, wechselte sie in den HR-Bereich. Hier war sie zunächst für Diversity bei Mercedes-Benz Cars verantwortlich – eine Aufgabe, die sie ganzheitlich in den Blick nahm: „Ich musste oft klarstellen, dass es dabei nicht nur um Frauenthemen geht.“ Also baute sie Maßnahmen rund um Personalentwicklung, Mentoring und Recruiting auf. Als Nächstes gründete sie die Bildungsinitiative für Kinder und Jugendliche „Genius – die junge Wissens-Community von Daimler“. Und als Leiterin der „Academic Education and University Relations“ gestaltete sie die Hochschulpolitik des Konzerns, bevor sie Head of Global Talent Sourcing wurde – eine Spitzenposition, in der sie viel bewegen konnte: „Mit ambitionierten Programmen haben wir es geschafft, tolle Leute aus der ganzen Welt zu rekrutieren.“

In ihrer eigenen beruflichen Entwicklung hat die Mutter von vier erwachsenen Töchtern vor fünf Jahren einen signifikanten Perspektivwechsel vorgenommen, als sie vom Konzern in die Personal- und Managementberatung wechselte. Als Director & Partner bei Kienbaum Consultants International berät sie Unternehmen und Organisationen bei der Auswahl von HR-Führungskräften. „Angesichts des grundlegenden Wandels, der unsere Arbeitswelt heute prägt, kommt der HR-Funktion in Unternehmen eine Schlüsselrolle zu“, ist die erfahrene Topmanagerin überzeugt. „Personalverantwortliche sind wesentlich daran beteiligt, wenn Transformationsprozesse nachhaltig gelingen.“ Kreativität, Veränderungsbereitschaft, unternehmerisches Denken, Anpassungsfähigkeit, Resilienz und Problemlösungsfähigkeit sind, so Karl, die Skills, auf die es dabei ankommt. Dass es sich lohnt, seine Kompetenzen laufend weiterzuentwickeln, hat sie selbst vielfach unter Beweis gestellt.






Bildnachweis:
© Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht

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