LGBT+ in Japan aus rechtlicher Sicht und weitere aktuelle Themen in der aktuellen ZJapanR

1. Februar 2023

Heft 54 (2022) der Zeitschrift für Japanisches Recht beginnt mit drei Beiträgen zum Themenkomplex LGBT+-Rechte in Japan, der zudem Gegenstand eines Konferenzberichtes ist. Weitere Themen sind unter anderem Japans „Ungleiche Verträge“ sowie aktuelle Fragen der Corporate Governance. Ausführlich berichtet wird ferner über das 2022 zu Ehren des Gründers der Zeitschrift, Harald Baum, abgehaltene Symposium „Comparing and Transferring Law and Legal Expertise. The Role of Japan“.

Die Beiträge von Ruth Effinowicz, Leiterin des Kompetenzzentrums Japan am Institut und Schriftführerin der ZJapanR, sowie von Mika Aotake und Mai Ishijima basieren auf Vorträgen, die im Rahmen des am 22. Juli 2022 an der Universität Augsburg veranstalteten Symposiums „LGBT+ in Japan aus rechtlicher Sicht – Aktuelle Fragen und Entwicklungstendenzen“ gehalten wurden.

2021 jährte sich zum 160. Mal der Abschluss des „Freundschafts-, Handels- und Schifffahrtsvertrags zwischen Preußen und Japan“. Moritz Bälz und Felix Dröll werfen dazu einen Blick auf die Schaffung eines modernen japanischen Rechtssystems in den Jahrzehnten nach 1861. In ihrem Beitrag über Japans „Ungleiche Verträge“ kommen sie zu dem Schluss, dass der Kampf Japans um deren Revision als Triebfeder für eine einzigartige Modernisierung gewirkt habe. So habe der Preußisch-Japanische Vertrag dazu beigetragen, dass sich japanische und deutsche Jurist*innen heute freundschaftlich und auf Augenhöhe begegnen können.

Es folgen Abhandlungen zu aktuellen Fragen der Corporate Governance und des Umgangs mit älteren Arbeitnehmer*innen in Japan sowie Streifzüge durch die jüngste Rechtsprechung. Eine umfangreiche Dokumentation ist dem neuen Ainu-Gesetz von 2019 gewidmet.

Der Bericht von Julian Hinz über die Veranstaltung „Comparing and Transferring Law and Legal Expertise. The Role of Japan – Symposium in honor of Harald Baum’s 70th birthday”, die vom 1. bis zum 3. September 2022 am Institut stattfand, fasst ein breit gefächertes Vortrags- und Diskussionsprogramm zusammen, das Japans Rolle im Rechtsvergleich und als Exporteur juristischer Konzepte thematisiert.




Bildnachweis: © Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht / Ana Karolina Wolf

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