Akademische Karrierewege für Juristen in Japan

28. Mai 2020

Für das Forschungsthema des Instituts „Akademische Karrierewege für Juristen“, dem jüngst ein Schwerpunktheft der RabelsZ gewidmet wurde, hat Prof. Dr. Harald Baum die akademischen Karrierewege der Juristen in Japan untersucht.

Verfolgt man die aktuellen Diskussionen in Japan und in Deutschland über akademische Karrieren in der Rechtswissenschaft, dann springt ein fundamentaler Unterschied ins Auge: Hierzulande steht vor allem die Frage im Mittelpunkt, wie die zahlreichen qualifizierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler einen für sie geeigneten Lehrstuhl finden können. In Japan geht es hingegen umgekehrt vordringlich darum, wie frei gewordene Lehrstühle angesichts sinkender Bewerberzahlen wieder qualifiziert besetzt werden können und was getan werden muss, um akademische Karrieren in der Rechtswissenschaft wieder attraktiv zu machen.

Ein zweiter wesentlicher Unterschied liegt in der Art und Weise, wie solche Karrieren in beiden Ländern verfolgt werden. In Japan sind bislang tenure-track Karrieren in Form von Hausberufungen die Regel, während diese in Deutschland nach wie vor die Ausnahme bilden. Entsprechend selten ist in Japan ein Wechsel der Universität während einer rechtswissenschaftlichen Laufbahn, während für Deutschland das Gegenteil zutrifft.


Der Artikel ist auf SSRN abrufbar
: Max Planck Private Law Research Paper No. 20/4

Harald Baum, Akademische Karrierewege für Juristen in Japan, Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht 84 (2020), 374–398.

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