Aktuelles

Hamburg Guidelines for Ascertaining and Applying Foreign Law in German Litigation
Die im Herbst 2023 vom Institut veröffentlichten Hamburger Leitlinien für die Ermittlung und Anwendung ausländischen Rechts in deutschen Verfahren liegen nun auch in einer englischen Übersetzung vor (Hamburg Guidelines). Zeitgleich erschienen ist die zweite, bereinigte Fassung der deutschen Ausgabe. Beide Sprachversionen stehen sowohl gedruckt als auch online kostenfrei zur Verfügung.
40 Jahre Forschung zum japanischen Recht
Gemeinsam mit der Deutsch-Japanischen Juristenvereinigung e.V. (DJJV), dem Australian Network for Japanese Law (ANJeL) und der Universität Ca’ Foscari in Venedig veranstaltete das Institut vom 13. bis zum 15. November 2025 eine Konferenz mit dem Thema „1985–2025: 40 Years of Research on Japanese Law at the MPI. Time to Add New Voices“. Vortragende aus zahlreichen asiatischen Ländern beteiligten sich mit Beiträgen über Rolle und Relevanz des japanischen Rechts in der Region.
Reinhard Zimmermann mit Dr. Günther Buch-Preis ausgezeichnet
Reinhard Zimmermann, Direktor emeritus des Instituts, ist am 19. November 2025 mit dem Dr. Günther Buch-Preis 2025 für herausragende Verdienste auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung ausgezeichnet worden. Die feierliche Preisverleihung fand in der Elbphilharmonie in Hamburg statt.

Neuerscheinungen

Kommentar
Holger Fleischer, Wulf Goette (Hrsg.), Münchener Kommentar zum GmbH-Gesetz. Bd. 2 (§§ 35-52), 5. Aufl., C.H. Beck, München 2026, XLIV + 2057 S.
Beitrag in Sammelwerk
Holger Fleischer, Gründerkrach, Gründerkrise und Gründerskandale im Kaiserreich, Gedächtnisschrift für Gerald Spindler, C.H. Beck, München 2026, 235–250.
Beitrag in Kommentar
Holger Fleischer, §§ 36, 41-42a, 43, in: Holger Fleischer, Wulf Goette (Hrsg.), Münchener Kommentar zum GmbH-Gesetz, Bd. 2, 5. Aufl., C.H. Beck, München 2026, 228–235, 534–788.
Konferenzbeitrag
Holger Fleischer, Plötzlich Personengesellschafter – Eine kleine Phänomenologie unbeabsichtigter Personengesellschaften, in: Hans-Ueli Vogt, Holger Fleischer, Susanne Kalss (Hrsg.), Personengesellschaften im deutschen, österreichischen und schweizerischen Recht. Dreizehntes deutsch-österreichisch-schweizerisches Symposium zum Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Zürich, 16.-17. Mai 2024 (Beiträge zum ausländischen und internationalen Privatrecht, 148), Mohr Siebeck, Tübingen 2025, 55–81.
Konferenzband
Holger Fleischer, Susanne Kalss, Personengesellschaften im deutschen, österreichischen und schweizerischen Recht. Dreizehntes deutsch-österreichisch-schweizerisches Symposium zum Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Zürich, 16.-17. Mai 2024 (Beiträge zum ausländischen und internationalen Privatrecht, 148), Mohr Siebeck, Tübingen 2025, XVI + 226 S.
Zeitschriftenartikel
Felix Aiwanger, Zwischen Ente und Kaninchen – Reflexionen des Tiers im Recht, Rechtswissenschaft 2025, 100–123.

Das Institut

Institutsportrait
Die Welt wächst immer weiter zusammen: ob europäischer Binnenmarkt, die weltweite Verflechtung multinationaler Wirtschafts- und Finanzunternehmen oder die zunehmende Internationalisierung unseres Alltags. Gleichzeitig stößt unser Recht an Grenzen. Das Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Herausforderungen der Globalisierung wissenschaftlich zu untersuchen und kritisch zu begleiten.
Profil und Bestand der Bibliothek
Die Institutsbibliothek ist mit einem Bestand von 550.000 Medieneinheiten die größte Spezialbibliothek Europas zum ausländischen und internationalen Privatrecht und hinsichtlich ihrer Größe und ihres Serviceangebotes weltweit bekannt und gefragt. Ihr Bestand enthält Fachliteratur aus mehr als 200 Ländern. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Beschaffung von Literatur aus schwer zugänglichen Ländern gerichtet, um diese wenigstens an einem Ort der Welt gebündelt zugänglich zu machen.

TopThemen

Vergleichende Forschung zum türkischen Recht: Juristische Grenzen, Übergänge und Verbindungslinien
Die Beziehungen der Türkei und ihrem Vorgängerstaat, dem Osmanischen Reich, mit Europa reichen weit in die Geschichte zurück. Inzwischen ist das Land einer der größten Handelspartner und gleichzeitig Beitrittskandidat der Europäischen Union. Das türkische Recht zählt zu den wichtigsten ausländischen Rechtsordnungen, mit denen sich die juristische Praxis in Deutschland und der EU auseinandersetzt. „Ebenso groß ist die Relevanz des deutschen und europäischen Rechts für die Türkei“, sagt Biset Sena Güneş, Leiterin des Kompetenzzentrums Türkei am Institut. Sie forscht zum internationalen Privat- und Verfahrensrecht, zum Familien- und Erbrecht sowie zum Wirtschaftsrecht der Türkei, Deutschlands und der EU in vergleichender Perspektive.
Key Visual Unternehmensskandale
Betrügereien, Pleiten, Börsenkrach – der Stoff, aus dem Unternehmensskandale gemacht sind, lässt zunächst nicht an Fortschritt denken. Dennoch haben Bilanz-, Finanz- und Wirtschaftsskandale über Epochen hinweg die Entwicklung des Aktien- und Kapitalmarktrechts maßgeblich mitgeprägt. Dieses Rechtsgebiet, so heißt es häufig, sei eine Geschichte seiner Reformen. Tatsächlich sind viele von ihnen aus dem Handlungsdruck von Skandalen hervorgegangen. Eine von Institutsdirektor Holger Fleischer ins Leben gerufene Forschungsreihe widmet sich der rechtlichen Aufarbeitung von Unternehmensskandalen rund um den Globus.
Sprungbrett für die Circular Economy: Internationales Privatrecht für einen Nachhaltigkeitswandel in der Modeindustrie
Antonia Sommerfeld, wissenschaftliche Referentin am Institut, und Verónica Ruiz Abou-Nigm von der Universität Edinburgh untersuchen rechtliche Rahmenbedingungen für nachhaltige Lösungen in der Modeindustrie. Dazu richten sie ihren Blick auf zirkuläre Geschäftsmodelle, die durch einen Umstieg zur Kreislaufwirtschaft Nachhaltigkeit mit wirtschaftlicher Effizienz verbinden. Was ist die Rolle des internationalen Privatrechts (IPR) in diesem Transformationsprozess? Wie kann es dazu beitragen, dass sich nachhaltiges Wirtschaften in globalen Lieferketten durchsetzt?
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