Gender and Private International Law

Workshop

Am 6. und 7. Mai 2021 fand ein virtueller Workshop im Rahmen des von Institutsdirektor Ralf Michaels und Ivana Isailović (Universität Amsterdam) initiierten Projekts „Gender and Private International Law“ statt. Hierfür hatten sich Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt beworben, die an der Schnittstelle zwischen Gender Studies und Internationalem Privatrecht (IPR) forschen. Ziel des Workshops war es, die Zusammenhänge der beiden Disziplinen weiter herauszuarbeiten und so den Weg für vertiefende transdisziplinäre Diskurse zu ebnen.

IPR und Gender Studies: Vernetzung zweier Disziplinen

Obwohl das IPR immer schon Fragen der Geschlechtergerechtigkeit behandelt hat, wurde dabei den Erkenntnissen der Genderforschung bislang wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Oft wird die Disziplin als neutral, unpolitisch sowie technisch angesehen und nicht mit Geschlechterfragen befasst. Andererseits haben Wissenschaftler*innen aus der Geschlechterforschung bislang das IPR wenig beachtet, selbst in transnationalen Analysen.

Institutsdirektor Ralf Michaels und Ivana Isailović, die das Institut im Jahr 2019 als Fellow besuchte, haben mit „Gender and Private International Law“ ein wissenschaftliches Projekt ins Leben gerufen, das diese Disziplinen zusammenbringen soll. So sollen transdisziplinärer Austausch und vernetztes Lernen zwischen Wissenschaftler*innen der Gender Studies und solchen des Internationalen Privatrechts möglich gemacht werden.

Als Auftakt zu dem Projekt fand bereits im Oktober 2019 ein erster Workshop statt, bei dem mehr als 40 Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Ländern und mit unterschiedlichen disziplinären Ausrichtungen an unserem Institut zusammenkamen. Seitdem sind aus dem Projekt eine Reihe weiterer Veranstaltungen hervorgegangen, darunter drei Reading Group Meetings im Dezember 2019 zu den Themen „Gender & Culture“, „Intersectionality“ und „Beyond Binaries“.

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