Sachenrechtliche Realisierung von Waldinvestitionen in Lateinamerika

Sachenrechtliche Realisierung von Waldinvestitionen in Lateinamerika

Seit einigen Jahren gewinnen Agrar- und Forstflächen als ethisch-ökologische Geldanlagen immer mehr Aufmerksamkeit in der Gesellschaft. So stellen zunehmend auch deutsche Bürger*innen (ausländischen) Forstprojekten ihr Geld zur Verfügung und erhoffen sich neben einer nachhaltigen Geldanlage eine möglichst hohe Rendite.

Teile Lateinamerikas mit ihren reichen Beständen an Tropenhölzern stehen im Fokus vieler Investitionsprojekte. Unternehmen versprechen den Aufbau und die Bewirtschaftung von nachhaltigen Forstflächen und den internationalen Absatz sowie die Verwertung der Hölzer. Denise Wiedemann untersucht u.a., wie im Rahmen von Forstinvestitionen eine Eigentumsverschaffung an noch nicht gefällten Bäumen realisiert werden kann.

Sachen, die fest mit dem Grund und Boden verbunden sind, können grundsätzlich nur zusammen mit dem Grund und Boden durch Eintragung in das Immobilienregister übertragen werden. Um die schnelle und einfache Eigentumsübertragung von Gütern zu ermöglichen, die noch fest mit Grund und Boden verwurzelt sind, übernahmen einige lateinamerikanische Rechtsordnungen aber bereits im frühen 20. Jahrhundert die Theorie der antizipierten Mobiliargüter aus dem französischen Recht: Antizipierte Mobiliargüter, beispielsweise Bäume, die zur Rodung bestimmt sind, können häufig ebenso wie bewegliche Güter durch einfache Vereinbarung übertragen werden.

Zur Redakteursansicht