Dominik Krell erhält zwei Dissertationspreise

20. Oktober 2022

Dominik Krell, wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, ist von zwei renommierten Fachgesellschaften für seine Dissertation ausgezeichnet worden.

Am 13. September 2022 wurde dem Rechtswissenschaftler, Islamwissenschaftler und Sozialanthropologen Dominik Krell der Dissertationspreis der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient (DAVO) verliehen. Diese Auszeichnung würdigt die besten Dissertationen im Bereich der gegenwartsbezogenen Orientforschung, die im Jahr 2021 von Mitgliedern der DAVO an einer Universität eingereicht wurde. Krell ist einer von nur zwei Preisträger*innen dieses Jahrganges.

Am 7. Oktober 2022 verlieh die Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht (GAIR) Krell den GAIR-Dissertationspreis für die beste Promotionsarbeit aus dem Bereich des islamischen und arabischen Rechts.

Dominik Krell untersucht in seiner Dissertation mit dem Titel „Islamic Law in Saudi Arabia: Concepts, Practices and Developments“ das Verständnis und die Anwendung des islamischen Rechts im Justizsystem Saudi-Arabiens. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin und an der Humboldt-Universität zu Berlin legte Krell 2016 die erste Juristische Prüfung ab. Er erwarb außerdem einen Bachelor of Arts in Geschichte und Kultur des Vorderen Orients an der Freien Universität Berlin sowie einen Master of Science in Social Anthropology an der Universität Oxford. Er war Visiting Fellow am King Faisal Center for Research and Islamic Studies in Riad und Gastwissenschaftler an der Universität Bergen. Seit 2016 ist er am Institut tätig. 2021 wurde er von der Universität Hamburg summa cum laude promoviert.

Die DAVO hat mehr als 1300 Mitglieder und wurde 1993 als gemeinnütziger Zusammenschluss von Personen gegründet, die sich für die gegenwartsbezogene Forschung zum Vorderen Orient und zu dessen Beziehungen mit anderen Regionen interessieren. Unter dem Raum Vorderer Orient werden alle Mitglieder der Liga der Arabischen Staaten sowie Afghanistan, Iran, Pakistan, die Türkei, die islamisch geprägten Staaten der ehemaligen UdSSR und angrenzende Regionen sowie Israel verstanden.

Die 1997 ins Leben gerufene GAIR hat es sich zur Aufgabe gemacht, zum gegenseitigen Verständnis der Rechtssysteme und der Rechtspraxis des europäischen und des islamischen, insbesondere des arabischen Raums beizutragen.

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