Ernst Rabel Preis für Jennifer Trinks

13. Oktober 2022

Jennifer Trinks, wissenschaftliche Referentin am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, hat im September 2022 für ihre Dissertation den Ernst Rabel Preis 2020 der Gesellschaft für Rechtsvergleichung erhalten. Damit wurde die Rechtswissenschaftlerin zum zweiten Mal für ihre Arbeit „Stimmrechtszuordnung beim Nießbrauch an Geschäftsanteilen – Ein deutsch-französischer Rechtsvergleich“ ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr wurde ihr von der Deutschen Notarrechtlichen Vereinigung der Helmut-Schippel-Preis 2020 verliehen.

In ihrer Promotionsarbeit geht die Preisträgerin der Frage nach, wem das Stimmrecht zusteht, wenn ein Gesellschaftsanteil mit einem Nießbrauch belastet ist. An der Schnittstelle von Sachen- und Gesellschaftsrecht untersucht sie die Reichweite von Nießbrauch im deutschen  und usufruit im französischen Recht und beleuchtet die unterschiedlichen Ausprägungen des gesellschaftsrechtlichen Stimmrechtsschutzes.

Die Gesellschaft für Rechtsvergleichung e.V. wurde 1950 als Fachorganisation der Vergleichenden Rechtswissenschaft gegründet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Kenntnis fremder Rechte und die Anwendung der rechtsvergleichenden Methode zu fördern. Dies tut sie unter anderem durch die Veranstaltung wissenschaftlicher Tagungen sowie die Unterstützung von Forschungsarbeiten, Veröffentlichungen und juristischen Studienaufenthalten im Ausland. Seit 2014 verleiht sie jedes Jahr den Ernst Rabel Preis für herausragende rechtsvergleichende Dissertationen.

Dr. Jennifer Trinks studierte Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Université Panthéon-Assas (Paris II). 2011 legte sie die Erste Juristische Prüfung in München ab und erlangte die Maîtrise en droit (Paris II). 2013 absolvierte sie die Zweite Staatsprüfung für Juristen in Hamburg. 2017 schloss sie das einjährige Masterstudium an der Yale Law School mit dem Master of Laws (LL.M.) ab. Sie ist seit 2013 am Institut tätig und wurde 2020 von der Bucerius Law School Hamburg promoviert.






Bildnachweis: © Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht / Johanna Detering

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