Lena Salaymeh an die Universität Oxford berufen

1. September 2020

Prof. Dr. Lena Salaymeh, ehemalige wissenschaftliche Referentin am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, hat einen Ruf an die Universität Oxford angenommen. Zum 1. September 2020 wurde sie zur Britisch Academy Global-Professorin an der Oxford School of Global and Area Studies ernannt.

Lena Salaymeh ist Rechtswissenschaftlerin und Historikerin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Gebiet des islamischen und jüdischen Rechts sowie der kritischen Forschungsmethoden. In ihren Projekten verknüpft sie Rechtsgeschichte mit Säkularismuskritik(en). 2019 wurde Lena Salaymeh mit dem Fellowship der John Simon Guggenheim Memorial Foundation ausgezeichnet. Zudem erhielt sie für ihre erste Monographie „The Beginnings of Islamic Law: Late Antique Islamicate Legal Traditions” den „American Academy of Religion Award for Excellence in the Study of Religion” der American Academy.

Von 2019 bis 2020 war Lena Salaymeh als wissenschaftliche Referentin am Institut tätig. In dieser Zeit initiierte sie gemeinsam mit Institutsdirektor Ralf Michaels ein langfristig angelegtes Forschungsprojekt zur dekolonialen Rechtsvergleichung. In diesem steht die Frage im Fokus, inwieweit das herrschende Verständnis von Recht durch ein Gespann von Moderne und Kolonialität strukturiert wird. Durch die Verbindung von Rechtsvergleichung und dekolonialer Theorie will das Projekt sowohl eine innovative Rechtswissenschaft als auch Richtlinien für deren Umsetzung in der Rechtspraxis entwickeln. Lena Salaymeh wird das Projekt nach ihrem Wechsel an die Universität Oxford weiterhin als Ko-Leiterin begleiten.

Die Britisch Academy Global-Professsur wird von der Britisch Academy jedes Jahr an zehn international profilierte Wissenschaftler*innen für jeweils vier Jahre verliehen. Das Max-Planck-Institut für Privatrecht gratuliert Lena Salaymeh herzlich zu dieser namhaften Professur.

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