Wir gratulieren Klaus J. Hopt zum 80. Geburtstag

24. August 2020

Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus J. Hopt, MCJ (NYU), Direktor emeritus des Instituts, feiert am 24. August 2020 seinen 80. Geburtstag. Der international renommierte Wissenschaftler war von 1995 bis 2008 Institutsdirektor. Er war Professor in Tübingen, Florenz, Bern, München und Hamburg und wirkte als Gastprofessor an Universitäten in den USA, Japan und Europa. Zudem engagiert er sich seit langem auf zahlreichen außeruniversitären Feldern, unter anderem als Berater der Gesetzgeber in Berlin und Brüssel. Überaus fruchtbar war und ist sein Einsatz für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Viele seiner akademischen Schülerinnen und Schüler sind heute selbst erfolgreich in Forschung und Lehre tätig.

Klaus J. Hopt zeichnen neben herausragenden fachlichen und menschlichen Stärken seine immense Offenheit und Neugier aus. Seinem Studium der Rechts-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften in München, Tübingen, Bilbao, Paris und New York folgten Promotionen in Rechtswissenschaft und Philosophie sowie die Habilitation mit Venien für Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Deutsches und Europäisches Wirtschaftsrecht, Rechtsvergleichung, Rechtssoziologie und Rechtsinformatik.

Sein erster Ruf führte ihn 1974 als Ordentlicher Professor an die Eberhard Karls Universität Tübingen. Vor seiner Berufung als Direktor des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Privatrecht im Jahr 1995 war er außerdem Professor am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz und an der Universität Bern sowie seit 1987 an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Seine wegweisende Arbeit zum Kapitalanlegerschutz im Recht der Banken hat ihn zu einem der angesehensten Rechtswissenschaftler Deutschlands und darüber hinaus zu einem der bedeutendsten international wirkenden deutschen Juristen gemacht. Untrennbar verbunden ist sein Name mit dem Begriff Corporate Governance, den er als einer der ersten in den deutschsprachigen Diskurs eingeführt hat.

Seine Entscheidung, nach Hamburg zu gehen, hat Klaus J. Hopt einmal rückblickend als „die beste Berufsentscheidung in meiner akademischen Laufbahn“ bezeichnet. Dieses persönliche Fazit wird von der Bilanz seines Wirkens auf eindrucksvolle Weise bestätigt. Mit seinem wirtschaftsrechtlichen Schwerpunkt hat er die Forschungsperspektive des Instituts nachhaltig geprägt. Interdisziplinarität stand für ihn dabei ebenso hoch auf der Agenda wie der Anspruch, das Haus dauerhaft als relevanten Player im internationalen wissenschaftlichen Wettbewerb zu etablieren.

Auch als Wissenschaftsgestalter hat sich Klaus J. Hopt mit großem persönlichen Einsatz verdient gemacht, etwa als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates der Max-Planck-Gesellschaft und als Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Sein Werk hat höchste Anerkennung gefunden, wovon neben zahlreichen Auszeichnungen fünf Ehrendoktorwürden sowie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland zeugen.

Wir wünschen dem Jubilar alles Gute und weiterhin viel Schaffenskraft.

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