Suzel Roux: Laizismus und französisches Privatrecht
Afternoon Talk on Islamic Law
- Datum: 18.01.2018
- Uhrzeit: 16:00
Zur Referentin:
Suzel Roux ist diplomierte Übersetzerin für Deutsch, Italienisch und
Englisch und hat einen Bachelor in mehrsprachiger Kommunikation (Universität Zürich) sowie
einen Master in Privatrecht
(Université Paris 2 Panthéon-Assas).
Aktuell arbeitet sie an ihrer Dissertation zum Thema „Laizismus und
Privatrecht“ bei Prof. Dr. Léna
Gannagé (USJ Beirut) und Prof. Dr. Yves Lequette
(Paris 2). Ihre Forschungsschwerpunkte sind internationales
Privatrecht, Familienrecht, Vertrags-und
Haftungsrecht, Rechtsquellen sowie religiöses Recht.
Zum Vortragsthema:
Wie werden religiöse Angelegenheiten im französischen Privatrecht
behandelt? Als Unterzeichnerstaat der Europäischen Menschenrechtskonvention verpflichtet sich
Frankreich, die Religionsfreiheit
grundsätzlich zu respektieren
und nurausnahmsweise
einzuschränken. Doch zeigt das positive Recht ein ganz anderes Gesicht. Das aus dem
öffentlichen Recht stammende
Laizismusprinzip hat auf das Privatrecht einen derart wesentlichen Einfluss, dass das Grundsatz-Ausnahme-Verhältnis
umgekehrt ist —zumindest aus einer
Rechtsquellenperspektive. Die
monistische französische Rechtsordnung mit pluralistisch geprägten Rechtssystemen (so wie Libanon und
Kanada) zu vergleichen, kann
sich als erfolgreich erweisen —auf
der Suche nach der eigentlichen Grundlage des Laizismus:
Was beschützt den Laizismus?
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle Gäste des Instituts und die interessierten Mitglieder benachbarter juristischer Fakultäten sind herzlich eingeladen.