Anne Röthel in die Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gewählt
Die Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen hat Institutsdirektorin Anne Röthel zu ihrem ordentlichen Mitglied gewählt. Die größte außeruniversitäre Einrichtung auf dem Gebiet geistes- und gesellschaftswissenschaftlicher Grundlagenforschung in Niedersachsen versammelt Wissenschaftler*innen weltweit zu einem einzigartigen Kompetenznetzwerk.

Gegründet 1751 ist die Akademie in Göttingen die älteste durchgehend bestehende Einrichtung ihrer Art in Deutschland. Ihr gehörten so berühmte Persönlichkeiten wie Johann Wolfgang von Goethe, die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Christoph Lichtenberg, Alexander und Wilhelm von Humboldt, Carl Friedrich Gauß, Felix Klein, Otto Hahn, Albert Einstein, Friedrich Hund, Werner Heisenberg und Manfred Eigen an.
Zu Mitgliedern der Akademie werden jedes Jahr herausragende Professor*innen geistes- und gesellschaftswissenschaftlicher sowie mathematisch-naturwissenschaftlicher Fächer gewählt. Mit ihren rund 360 ordentlichen und korrespondierenden Mitgliedern bildet die Akademie eine weltumspannende Gelehrtengesellschaft, zu der gegenwärtig sieben von insgesamt 74 Nobelpreisträger*innen seit ihrer Gründung zählen. Ordentliche Mitglieder der Akademie können Wissenschaftler*innen werden, die in Norddeutschland leben. Sie sind wahl- und abstimmungsberechtigt und verpflichtet, an den Aufgaben der Akademie mitzuarbeiten sowie an deren Sitzungen teilzunehmen.

Prof. Dr. Anne Röthel ist seit 2024 Direktorin am Institut. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft an der Universität zu Köln und der Université de Clermont-Ferrand (jetzt Université Clermont Auvergne) wurde sie 2003 von der Universität Erlangen-Nürnberg habilitiert. 2004 bis 2023 hatte sie den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Europäisches und Internationales Privatrecht an der Bucerius Law School inne. Seit 2010 nimmt sie regelmäßig Gastprofessuren an der Université de Paris II Panthéon-Assas wahr. Weitere Forschungsaufenthalte führten sie nach Oxford und Kyoto. Sie ist unter anderem Mitglied des Deutschen Juristentags, der Deutschen Sektion der Internationalen Juristenkommission sowie des Arbeitskreises für Rechtswissenschaft und Zeitgeschichte der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz sowie Mitherausgeberin der Zeitschrift für das gesamte Familienrecht (FamRZ).