Tanja Domej (Universität Zürich): Grenzüberschreitender kollektiver Rechtsschutz in der EU
Aktuelle Forschung im Internationalen Privatrecht
- Datum: 01.06.2021
- Uhrzeit: 11:00
- Ort: Online-Veranstaltung
Zur Referentin:
Tanja Domej ist Inhaberin eines Lehrstuhls für Zivilverfahrensrecht, Privatrecht, internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Zürich. Ihre Forschungsinteressen liegen im nationalen, europäischen und internationalen Zivilverfahrensrecht, in der Prozessrechtsvergleichung sowie im Personenrecht, Sachenrecht und Schuldrecht.
Zum Thema:
Mit der EU-Verbandsklagen-Richtlinie 2020/1828 wurden jüngst neue unionsrechtliche Vorgaben für Unterlassungs- und Abhilfeklagen zum Schutz von Kollektivinteressen der Verbraucher geschaffen. Damit werden die Mitgliedstaaten zur Schaffung repräsentativer Gruppenverfahren zur Durchsetzung von Leistungsansprüchen verpflichtet. Fragen des internationalen Zivilverfahrensrechts klammert die Richtlinie weitgehend aus. Dafür soll primär die EuGVVO maßgeblich bleiben, in der es jedoch an Spezialvorschriften für den kollektiven Rechtsschutz fehlt. Der Vortrag soll die Schnittstellen zwischen der Verbandsklagen-Richtlinie und der EuGVVO beleuchten. Wie gut sind diese Rechtsakte aufeinander abgestimmt? Besteht Reformbedarf für die EuGVVO?
Zur Vortragsreihe:
Die Veranstaltungsreihe „Aktuelle Forschung im Internationalen Privatrecht“ wird von Prof. Dr. Ralf Michaels und Christine Toman organisiert. Gastreferent*innen und Mitarbeiter*innen des Instituts stellen hier ihre Arbeit zu aktuellen Forschungsfragen und Entwicklungen im Internationalen Privatrecht zur Diskussion. Die Workshops richten sich an Wissenschaftler*innen, die zum Internationalen Privatrecht forschen und sind gleichzeitig offen für alle Interessierten aus dem akademischen Kontext (Doktorand*Innen und Student*innen eingeschlossen).