Eva-Maria Kieninger (Universität Würzburg): Internationale Zuständigkeit und anwendbares Recht bei Klimawandelklagen gegen Unternehmen

Aktuelle Forschung im Internationalen Privatrecht

  • Datum: 07.07.2020
  • Uhrzeit: 11:00

Zur Referentin:

Professor Dr. Eva-Maria Kieninger ist Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsches und Europäisches Privatrecht sowie Internationales Privatrecht an der Universität Würzburg. Studium in Passau und London, Promotion 1995 in Berlin, Habilitation in Hamburg 2001. Die Forschungsinteressen von Eva-Maria Kieninger liegen im Europäischen Privatrecht, Kreditsicherungsrecht, Gesellschaftsrecht und im Internationalen Privat- und Verfahrensrecht.

Über das Thema:

Mit Klimawandelklagen versuchen Betroffene und Verbände die großen CO2 Emittenten (z.B. Energieversorger, Mineralölindustrie) zu Unterlassung und Schadensersatzzahlungen zu verpflichten. Entscheidend für den Erfolg sind materiellrechtliche Fragen der Zurechenbarkeit, der Kausalität und der Bindungswirkung von Betriebsgenehmigungen. Da der Klimawandel, seine Ursachen und Folgen, aber weltumspannende Phänomene sind, müssen zunächst Fragen der internationalen Zuständigkeit und des anwendbaren Rechts beantwortet werden. Sie entscheiden letztlich über Beweismaß und Anforderungen an den Kausalitätszusammenhang und sind daher von eminenter Bedeutung für den Erfolg von „Climate Change Litigation“.

Zur Vortragsreihe
Die Veranstaltungsreihe „Aktuelle Forschung im Internationalen Privatrecht“ wird von Prof. Dr. Ralf Michaels und Christine Toman organisiert. Gastreferent*innen und Mitarbeiter*innen des Instituts stellen hier ihre Arbeit zu aktuellen Forschungsfragen und Entwicklungen im Internationalen Privatrecht zur Diskussion. Die Workshops richten sich an Wissenschaftler*innen, die zum Internationalen Privatrecht forschen und ist gleichzeitig offen für alle Interessierten aus dem akademischen Kontext (Doktorand*Innen und Student*innen eingeschlossen).

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