Juristische Lebenswege: Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut
Podiumsgespräch
- Datum: 15.05.2025
- Uhrzeit: 12:30
- Ort: Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht

Von den vielfältigen Berufsmöglichkeiten für Jurist*innen ist gerade die Wissenschaft ein Bereich, der für viele Jurastudierende eher ungreifbar erscheint und zudem weniger über Praktika erschlossen wird. Das gilt, angesichts der immer noch geringen Repräsentanz von Frauen in der Rechtswissenschaft, in besonderem Maße für angehende Juristinnen, die auf weniger Vorbilder zurückgreifen können. Umso wichtiger ist es, Studierenden auf anderem Wege Einblicke hinter die Kulissen der rechtswissenschaftlichen Forschung zu ermöglichen.
Dieser Aufgabe stellte sich eine Veranstaltung am Institut am 15. Mai 2025, die in Kooperation mit dem Deutschen Juristinnenbund und dem Gleichstellungsreferat der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Hamburg stattfand. Bei dem Podiumsgespräch unter dem Thema „Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut“ erzählten die Institutsmitglieder Annika Diemke, Dr. Biset Sena Güneş, Dr. Antonia Sommerfeld und Judith Onwuagbaizu über ihre bisherige wissenschaftliche Laufbahn und ihre Tätigkeit am Institut. Die Moderation führte Dr. Susanna Roßbach, Gleichstellungsbeauftragte des Instituts.

Zu Beginn des Gesprächs berichteten die Panelistinnen von ihrem Weg zum Max-Planck-Institut, ihrem Arbeitsalltag und den verschiedenen davon umfassten Tätigkeiten. Besonders hoben sie die Vielfalt und Flexibilität in ihrer Tagesgestaltung hervor und schilderten die damit verbundenen Vor- und Nachteile. Als interne und externe Doktorandinnen, Habilitandinnen mit deutschem und ausländischem Studienabschluss konnten die Podiumsgäste unterschiedliche Erfahrungen teilen und ein breit gefächertes Bild von der Tätigkeit als Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut aufzeigen. Daneben berichteten sie über die Umstände einer Promotion generell und am Max-Planck-Institut im Besonderen. Darüber hinaus reflektierten die Panelistinnen über den Stand der Gleichberechtigung in der Wissenschaft und die Rolle des Geschlechts in ihrer Arbeit. Sie stuften diese als eher unbedeutend und vergleichbar zu anderen juristischen Berufsfeldern ein, thematisierten aber auch die geringere Repräsentanz von Frauen und die Unsicherheiten in der wissenschaftlichen Karriere. Zum Abschluss gaben die Gesprächsteilnehmerinnen den an einer wissenschaftlichen Karriere interessierten Publikumsteilnehmer*innen noch einige Anregungen und Empfehlungen mit auf den Weg. Sie rieten insbesondere, es „einfach mal auszuprobieren!“.

Die anschließende Möglichkeit für das Publikum, Fragen zu stellen, wurde rege genutzt. Zum Ausklang gab es bei Snacks und Getränken die Gelegenheit für persönliche Gespräche und weitere Fragen.
Mit den vielfältigen Einblicken in das Leben und Arbeiten als Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut war es eine bereichernde Veranstaltung, die vielleicht einige ermutigt hat, die Wissenschaft als Berufsweg in Betracht zu ziehen.
Helene Susanna Piening
Bildnachweise: © Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht / Anja Hell-Mynarik