Christine Budzikiewicz: Der Vorschlag zur Schaffung eines europäischen Elternschaftszertifikats

Aktuelle Forschung im Internationalen Privatrecht

  • Datum: 07.11.2023
  • Uhrzeit: 11:00
  • Ort: Online-Veranstaltung
Zur Referentin:
Christine Budzikiewicz ist Direktorin des Instituts für Rechtsvergleichung sowie des Instituts für Familienrecht und Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales und Europäisches Privatrecht sowie Rechtsvergleichung der Philipps-Universität Marburg. Sie ist Mitherausgeberin der Zeitschrift „Praxis des Internationalen Privat- und Verfahrensrechts (IPRax)“ und Mitorganisatorin des „Dialog Internationales Familienrecht“. Christine Budzikiewicz ist Mitglied des Deutschen Rats für IPR und der Reformkommission des DFGT. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Familien- und Erbrecht sowie im Internationalen Privat- und Verfahrensrecht.

Zum Thema:
Seit dem 7.12.2022 liegt ein Vorschlag der Kommission für eine Europäische Verordnung in Elternschaftssachen vor. Der vieldiskutierte Entwurf sieht nicht zuletzt die Schaffung eines fakultativen europäischen Elternschaftszertifikats vor. Das Zertifikat soll die Anerkennung der Elternschaft innerhalb der Union erleichtern. Es ist zu diesem Zweck mit materiellrechtlichen Tatbestandswirkungen ausgestattet. Der Vortrag geht der Frage nach, welche Rolle das Elternschaftszertifikat neben der Anerkennung gerichtlicher Entscheidungen, der Anerkennung öffentlicher Urkunden mit verbindlicher Rechtswirkung und der Annahme öffentlicher Urkunden ohne verbindliche Rechtswirkung spielen kann. Dabei wird zu zeigen sein, dass das Zertifikat (jedenfalls in der geplanten Ausgestaltung) die hochgesteckten Erwartungen, die in seine Einführung gesetzt werden, nur bedingt erfüllen kann.

Zur Vortragsreihe:
Die Veranstaltungsreihe „Aktuelle Forschung im Internationalen Privatrecht“ wird von Ralf Michaels und Michael Cremer organisiert. Gastreferent*innen und Mitarbeiter*innen des Instituts stellen hier ihre Arbeit zu aktuellen Forschungsfragen und Entwicklungen im Internationalen Privatrecht zur Diskussion. Die Workshops richten sich an Wissenschaftler*innen, die zum Internationalen Privatrecht forschen und sind gleichzeitig offen für alle Interessierten aus dem akademischen Kontext (Doktorand*innen und Student*innen eingeschlossen).

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