Felix Aiwanger erhält Preis der Winter Stiftung für Rechte der Natur

28. Mai 2025

Die Winter Stiftung für Rechte der Natur hat Felix Aiwanger, wissenschaftlicher Referent am Institut, für seinen Aufsatz „Verträge mit der Natur. Ein Modell zur Internalisierung externer Effekte?“ ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt die Stiftung jedes Jahr herausragende Arbeiten, die sich mit den rechtlichen Möglichkeiten und Konzepten zur substantiellen Verbesserung eines Schutzes der Natur oder ihrer Bestandteile befassen.

In dem preisgekrönten Beitrag geht es um die Frage, ob Rechte der Natur auch vertragliche Rechte sein können. Die Vorstellung von Natur als Inhaberin von Rechten nimmt im juristischen Diskurs inzwischen einen breiten Raum ein und wird in einzelnen Rechtsordnungen dem Praxistest unterzogen. Vertragsverhandlungen führen dazu, die Interessen des Vertragspartners besser zu verstehen und bei der eigenen Entscheidungsfindung zu berücksichtigen. Ökonomisch ausgedrückt: Verträge sind ein Mittel, um externe Effekte zu internalisieren. Aiwanger untersucht, inwieweit das Modell des Vertrages auf unsere Interaktion mit der Natur angewandt werden kann, um Wege zu finden, auf denen Menschen ihre Interessen – im Sinne einer nachhaltigen Koexistenz – an der Natur und anderen Spezies ausrichten und zur Konfliktlösung mit nicht-menschlichen Interessen in einen Dialog treten.

Dr. Felix Aiwanger studierte Rechtswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und forschte dort am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung. Seine wissenschaftliche Arbeit führte ihn außerdem an das International Institute for the Unification of Private Law (UNIDROIT) in Rom und zur Kanzlei Martin Kenney & Co. Solicitors auf den Britischen Jungferninseln. 2023 war er juristischer Referent der Landesbeauftragten für Tierschutz bei der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz Berlin. Seit Januar 2024 ist er wissenschaftlicher Referent am Institut

 

Felix Aiwanger, Verträge mit der Natur. Ein Modell zur Internalisierung externer Effekte?, in: Stephanie Nitsch u.a. (Hrsg.), Nachhaltigkeitsrecht im Konflikt, Nomos, Baden-Baden 2025, 253–269

 





Bildnachweis: 
© Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht / Johanna Detering

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