Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht – RabelsZ

Die Zeitschrift wurde 1927 von Ernst Rabel als das deutsche Zentralorgan und Forum für die Grundlagenforschung auf den Gebieten des Privat-, Wirtschafts- und Verfahrensrechts in ihren internationalen Aspekten gegründet. Fachgebiete für alle diese Materien sind also die Rechtsvergleichung und das Auslandsrecht in vergleichender Analyse, das Internationale Privat-, Wirtschafts- und Verfahrensrecht sowie die Rechtsvereinheitlichung einschließlich des Europarechts.

Ziel und Gegenstand

Seit ihrer Gründung im Jahr 1927 bietet RabelsZ dem Gesetzgeber durch Vermittlung ausländischer Erfahrungen Entscheidungshilfen und sie versammelt fundierte Stellungnahmen zu allen Aspekten, welche die zunehmende Verflechtung und Angleichung des Rechts durch internationale Abkommen und andere Regelwerke aufwirft. Die Beobachtung weltweiter Entwicklungen auf dem Gebiet des IPR, einschließlich der verfahrensrechtlichen Bezüge, bildet einen besonderen Schwerpunkt. Hinzu kommt die betont rechtsvergleichend, häufig auch interdisziplinär angelegte Auseinandersetzung mit vielfältigen Themen und Methoden in allen Bereichen des Privatrechts.

Als Archivzeitschrift gibt RabelsZ Raum für die grundlegende, nicht durch Tagesgeschehen geleitete Behandlung von Themen aus einer vergleichenden, nicht rein deskriptiven Perspektive, wodurch weltweite Entwicklungen in ihren Kontext eingebettet werden können. Besondere Beachtung finden Rechtsakte der Europäischen Union und Übereinkommen der Haager Konferenz für IPR. Einzelne Themen können gelegentlich in Schwerpunktheften facettenreich beleuchtet werden. In der Rubrik „Materialien“ werden wichtige neue Gesetzestexte und internationale Abkommen abgedruckt, oft in Übersetzung. Ein breit angelegter Rezensionsteil steht für die Besprechung inländischer wie ausländischer Fachliteratur zur Verfügung.

Institutioneller Rahmen

Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht existiert seit 1927, wird seit 1946 von Mohr Siebeck in Tübingen verlegt und trägt den Namen ihres Gründers seit 1961 im Titel. Sie erscheint vierteljährlich als Print- und Online-Ausgabe mit einem durchschnittlichen Seitenumfang von jährlich ca. 950 Druckseiten. Seit 2023 sind sämtliche Beiträge in der eLibrary des Verlages in einem Online-First-Verfahren frühzeitig abrufbar, bis sie mit dem nächsterreichbaren Heft auch gedruckt veröffentlicht werden. Seit dem Jahr 2024 werden alle RabelsZ-Beiträge im Rahmen eines “Subscribe-to-open”-Modells mit Creative-Commons-Lizenzierung (CC BY 4.0) im Open Access und ohne Erhebung von Article Processing Charges veröffentlicht. Außerdem sind seither sämtliche in der Zeitschrift seit 1927 veröffentlichten Beiträge kostenfrei zugänglich.

Herausgeber der Zeitschrift ist das Max-Planck-Institut unter der Leitung des Direktoriums (Holger Fleischer, Ralf Michaels und Anne Röthel). Die Begutachtung aller angebotenen Aufsätze (Peer Review) – auch unter Hinzuziehung externer Sachverständiger – ist dem wissenschaftlichen Redaktionsausschuss der Zeitschrift anvertraut. Dem Ausschuss gehören neben den Professoren Jens Kleinschmidt (Trier), Christoph Kumpan (Hamburg), Klaus Ulrich Schmolke (Erlangen), Kurt Siehr (Zürich und Hamburg) und Wolfgang Wurmnest (Hamburg) auch die Institutsreferenten Mateusz Grochowski und Jan Peter Schmidt (beide Hamburg) an. Die Koordination der Begutachtungsverfahren obliegt Christian Eckl. Den Rezensionsteil verantwortet Kurt Siehr. Im Hamburger Redaktionsbüro tätig sind Anke Schild (Textredaktion), Michael Friedman und John Foulks (Englischlektorat) sowie Andrea Jahnke (Redaktionssekretariat).

Verfahren

Nach Versicherung der Einreichenden, dass das angebotene Manuskript nicht anderweitig veröffentlicht oder zur Veröffentlichung angeboten wurde, und im Anschluss an eine Vorprüfung durch die Schriftleitung werden Einsendungen durch den Redaktionsausschuss als Fachkollegium begutachtet. Aufsatzangebote sollen in der Regel 20–30 Druckseiten umfassen, Buchbesprechungen in der Regel 3–4 Druckseiten, wobei eine Druckseite rund 3.000 Zeichen inklusive Leerzeichen und Fußnoten enthält. Die Redaktion ist bestrebt, das Begutachtungsverfahren innerhalb eines Zeitraums von 3 bis 6 Wochen abzuschließen.

Mit der Einreichung eines Beitrags zur Veröffentlichung in RabelsZ erklären sich Autor*innen für den Fall einer Annahme mit einer Open-Access-Publikation dieses Beitrags unter der Lizenz CC BY 4.0 einverstanden und versichern, dass sie über die dafür notwendigen Rechte verfügen. Im Fall der Annahme zur Veröffentlichung wird dem Verlag Mohr Siebeck ein einfaches Verlagsrecht an dem Beitrag eingeräumt.

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