Harald Baum erhält den Eugen und Ilse Seibold-Preis der DFG 2019

29. Mai 2019

Für sein jahrelanges erfolgreiches Engagement, das zum deutsch-japanischen Wissenschaftsaustausch ebenso wie zu einem kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Japan beigetragen hat, wurde Prof. Dr. Harald Baum, wissenschaftlicher Referent und Leiter des Kompetenzzentrums Japan am Institut, mit dem Eugen und Ilse Seibold-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 9. September 2019 in Bonn statt.

Der Austausch zwischen Japan und Deutschland steht seit vielen Jahren im Fokus von Harald Baums wissenschaftlicher Tätigkeit. Er gründete 1985 das Kompetenzzentrum Japan am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht, das er seitdem leitet. Weiterhin ist er Koordinator des Wissenschaftsaustausches zwischen der Universität Kyōto und dem Institut. In der Jurybegründung wird insbesondere auch seine Tätigkeit als Schriftleiter der „Zeitschrift für Japanisches Recht / Journal of Japanese Law“ betont, die Harald Baum 1996 gründete und die derzeit die weltweit einzige Publikation ist, die regelmäßig die vielfältigen Entwicklungslinien des japanischen Rechts in westlichen Sprachen dokumentiert, analysiert und in einem methodisch wie formal breit gefächerten Ansatz publizistisch zugänglich macht.

Harald Baum ist Professor an der Universität Hamburg und Research Associate of the European Corporate Governance Institute in Brüssel. Er engagiert sich als Vizepräsident der Deutsch-Japanischen Juristenvereinigung (DJJV) sowie als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Interdisziplinären Zentrums für Ostasienstudien (IZO) an der Goethe Universität, Frankfurt am Main und Member of the Advisory Board of the Australian Network of Japanese Law (ANJeL) und ist ferner Mitglied der Académie Internationale de Droit Comparé, der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht u.a.

Der Eugen und Ilse Seibold-Preis wird alle zwei Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an zwei Wissenschaftler bzw. Wissenschaftlerinnen – jeweils aus Deutschland und aus Japan – vergeben, die in besonderer Weise zum Verständnis des jeweils anderen Landes beitragen. Die Preisvergabe erfolgt im Turnus wechselnd zwischen den Geistes- und Sozialwissenschaften und den Naturwissenschaften.

Neben Harald Baum wird in diesem Jahr Kōichirō Agata, Politik- und Verwaltungswissenschaftler an der Waseda Universität in Tokyo, ausgezeichnet. In der Begründung der Juryvorsitzenden Prof. Dr. Katja Becker, Vizepräsidentin der DFG, heißt es: „Kōichirō Agata und Harald Baum sind nicht nur in ihrem jeweiligen Land und in ihrem Fach als hervorragende Wissenschaftler bekannt. Sie genießen auch im jeweils anderen Land hohes Ansehen und haben durch ihr großes persönliches Engagement nicht zuletzt im Rahmen des Studierendenaustauschs in besonderer Weise zum deutsch-japanischen Verständnis beigetragen“.

 


Bildnachweis: © Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht

Zur Redakteursansicht